Schrecklich: Die 3 Evolutionsphasen des Smart Home

Smart Home Steuerung mit Mobiltelefon

Wir erleben derzeit einen Umbruch im Smart Home Sektor. Noch nie gab es so viele unterschiedliche Anbieter mit genau so vielen unterschiedlichen Lösungsansätzen wie aktuell.
Ein wahrer Hype ist entstanden. Hersteller von Netzwerktechnik machen plötzlich etwas, dass sie „intelligentes Wohnen“ nennen.
Kaffeeröster oder Telekommunikationsunternehmen, sogar Stadtwerke springen auf den (vermeindlich) lukartiven Zug auf und wittern ein Geschäft.


Dabei haben wir Verbraucher eigentlich mehr verdient als fernsteuerbare Heizungsthermostate, Lampen welche sich bequem, oder besser ausgedrückt „faul“ vom Sofa aus- und einschalten lassen. Ist das wirklich Smart Home, oder sind es nur technische Spielereien?

Evolutionsphase #1 – andere Bedienung

In der ersten zarten Evolutionsphase des Smart Home ziehen Bussysteme, wie zum Beispiel EIB/KNX in die Wohnungen und Häuser ein.
Was vorher über Schalter bedient wurde wird nun über zum Teil miniaturgroße Tasterchen bedient. Der Rollladen fährt hoch und runter wenn der Bewohner es möchte. Mit erheblich monetärten Aufwand kann man ein Hauch Intelligenz dem Bussystem verleihen. Starr programmierte Zeiten steuern die Beleuchtung. Nicht gerade ein intelligentes Smart Home.
Wir schalten – oder lassen schalten – alles von Hand. Die Basis für ein intelligentes Smart Home ist allerdings schon mal vorhanden.

Evolutionsphase #2 – technische Spielereien

In dieser Phase der Elektroinstallation befinden wir uns gerade. Es ist mit Verlaub eine der spannendsten aber zu gleich auch der furchtbarsten. Jedes Gerät kann und will mit allen Dingen kommunizieren. Internet of Things (IoT), Sprachsteuerung mit den unterschiedlichsten Frauenvornamen und Steckdosen die per Beifall an- und ausschalten. Das Alles läuft unter dem Modewort „Smart Home“. Was ist aber daran smart? Ist es smart, wenn wir alles fernsteuern können, von wo auch immer? Ist es smart wenn wir nicht mehr aufstehen müssen und per Smartphone den Rollladen hoch und runter lassen können. Unsere persönliche Meinung: Nö. Das ist nicht smart. Da fehlt noch etwas ganz entscheidendes. Die Intelligenz.

Die Sprachsteuerung ist nicht intelligent. Es ist der Mensch der denken muss.

Natürlich regelt der Heizungsthermostat aus dem Baumarkt ganz passabel die Raumtemperatur. Natürlich kann eine Sprachsteuerung „huiiih…“ das Licht dimmen. Der Unterschied zur Phase Eins besteht jedoch nur in der Art der Bedienung. Die tatsächliche Intelligenz ist der Mensch. Er steuert die Beleuchtung. Nicht das Haus steuert, auf Grund der Bedürfnisse des Bewohners, sondern er selbst.

Evolutionsphase #3 – das wahre Smart Home

Es ist (wieder) ein Wandel erkennbar. Die Phase #2 befindet sich zwar aktuell noch auf einem Allzeithoch dennoch besteht Grund auf Hoffnung. Seit geraumer Zeit werden unsere Häuser (und auch Wohnungen) intelligent. Das Haus weiß nun endlich wann ich welches Licht wo brauche. Das Haus weiß, wann ich aufstehe und sorgt rechtzeitig dafür, dass es morgens im Badezimmer wohlig warm ist. Und das Haus versteht langsame, dass ich ein Sicherheitsbedürfnis habe. Danke, Haus. Bei dir fühle ich mich wohl. Haus, du kümmerst dich um mich. In der Phase #3 übernimmt endlich die Technologie in der modernen Elektroinstallation Handgriffe um die ich mich nicht mehr kümmern möchte. Ich spare. Nicht nur Energie durch eine intelligente Smart Home Lösung sondern Zeit. Und die hat jeder von uns nur begrenzt zur Verfügung…

Intelligente Abhängigkeiten entstehen da mein Haus weiß, dass ich jetzt schlafen gehe. Es sorgt schon mal dafür dass alle Standby-Verbraucher auch schlafen gehen. Noch keine besondere Kunst, aber immerhin. Im Schlafmodus ist aber mein intelligentes Haus besonders wachsam. Perfekt aufeinander abgestimmte und sorgfältig ausgewählte Komponenten passen auf und reagieren. Die Rauchmelder sind besonders empfindlich in der Nacht. Mein Haus weckt mich nicht nur mit einem Alarmton sondern schaltet die Beleuchtung in allen Räumen ein. Zudem werden alle Rollläden automatisch hochgefahren. 

Es muss ja aber nicht gleich brennen. Ein simpler Wasserrohrbruch – möglicherweise im Hauswirtschaftsraum – kann über die Dauer einer Nacht erheblichen Schaden anrichten. Wenn mein Haus ja sowieso wach ist, dann kann es doch bitte auch darauf aufpassen. Und reagieren! Im Falle eines Wasserrohrbruches weckt es mich, stellt aber vorsorglich auch noch das Wasser ab. Das geht binnen Sekunden. Gefahr erkannt und gebannt. Versuche dieses Beispiel mit „Smart Home“ Geräten eines Telefonanlagenherstellers. Das wird nichts.

Der Säugling schläft und die Klingel wird (vom Haus selbst) vorsorglich abgestellt. Ungeschickt, dass gerade jetzt der Postbote mit den lang ersehnten neuen Schuhen klingelt. Man hört nichts, aber das intelligente Haus signalisiert der Bewohnerin mit einem pulsenden Licht in dem Raum in dem sie sich gerade aufhält. Auch dieses Beispiel lässt sich nicht mit den Smart Home Geräte aus dem Discounter verwirklichen.

Warum ist das so?

Nun, hinter den durchdachten intelligenten Funktionen eines modernen Hauses steckt folgendes Geheimnis: abgestimmte Komponenten.
Ob Lichtsteuerung, Fensterkontakt oder Türsprechanlage. Erst wenn alles harmonisch miteinander als sinnvolles Gesamtpaket funktioniert, dann können wir wirklich von einem Smart Home sprechen. Alles andere ist nur technische Spielerei.

Auch Dein Haus kann denken. Denk mal nach…

Du möchtest auch in einer intelligenten Wohnung oder in einem wahren Smart Home Haus wohnen? Wir haben für dich noch viele viele weitere Ideen damit du dir so viel Handgriffe wie möglich sparst. Standard: deine Sicherheit für ein vollkommenes Wohlbefinden.

Den ersten Schritt kannst Du hier tun.

Bildnachweis: fotolia – „Stockwerk-Fotodesign“

Ein Gedanke zu „Schrecklich: Die 3 Evolutionsphasen des Smart Home

  1. Pingback: Wie wird KNX intelligent? - Dein Smart Home - Aktion für KNX Installation

Die Kommentare sind geschlossen.